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WORKSHOP 4


Fachtag 2018 „Die polarisierte Gesellschaft – Entwicklungen und Erwiderungen“ am Montag, 16. April 2018, im JohanniterHOTEL Butzbach-Nieder-Weisel (ab 14 Uhr)

 

Affektlogiken?! Sexismus und sexualisierte Gewalt als Phänomen ‚kulturell Anderer’

Leitung: Denise Bergold-Caldwell, Dipl.Päd., Universität Marburg. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom BMBF geförderten Forschungsprojekt REVERSE (nähere Infos zum Projekt  >> hier), das am Genderzentrum der Philipps-Universität Marburg (PUM) angesiedelt ist. Sie leitet dort zusammen mit Dr. Barbara Grubner die Fallstudie „Ethnisierung von Sexismus: Figurationen des Anti-Feminismus nach Köln“. Sie promoviert außerdem am Fachbereich Erziehungswissenschaften der PUM zum Thema (Arbeitstitel) "Schwarze Weiblichkeiten - Subjektivierung  als vergeschlechtlichte Rassifizierung". Sie ist neben ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PUM als Anti-Diskriminierungstrainerin tätig. 
Moderation: Eva Georg, Beratungsnetzwerk Hessen, Opferberatungsstelle "response"

Inhalt:
Derzeit lässt sich beobachten, dass es kontroverse Diskussionen um Sexismus im Mainstream der Bevölkerung gibt. Ob sich die Diskussion auf die Debatte um den Hashtag #Metoo beziehen oder ob Sexismus und sexualisierte Gewalt nach den Kölner Silvester Ereignissen zum Thema gemacht wird, Sexismuskritik wird deutlicher geäußert, und das ist auch gut so. In Zeiten gesellschaftlicher Spaltungen und polarisierter Positionen lohnt es sich trotzdem, genauer hinzuschauen und auch (historisch geprägte) Affektlogiken und Distinktionen in die Analyse einzubeziehen und die Verschränkung von rassistischen Zuschreibungen und Sexismus zu betrachten. Gerade wenn es im pädagogischen und bildungspolitischen Alltag darum geht, Menschen zu unterstützen, ist mehrperspektivische Betrachtung dringend geboten.
Gabriele Dietze (2016) hat sowohl Rassismus als auch Sexismus als Affektblöcke gekennzeichnet und sie in einen Zusammenhang mit den Ereignissen in Köln gebracht. Im Workshop wollen wir ihre Theorien aufgreifen, um uns den unterschiedlichen Phänomenen anzunähern. Ziel dieses Workshops ist es, auf dem Hintergrund der theoretischen Perspektiven alltägliche Phänomene zu diskutieren, Affektlogiken herauszuarbeiten und mehrperspektivische Handlungsoptionen in den Blick zu nehmen.