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„Demokratie braucht demokratische Bildung“ – Vorstellung des 16. Kinder- und Jugendberichts


12.11.2020

„Jede Generation muss Demokratie neu erlernen“, betonte Bundesjugendministerin Franziska Giffey gestern bei der Vorstellung des 16. Kinder- und Jugendberichts in Berlin. Eine Kommission, zu der auch der Leiter des Demokratiezentrums Hessen Dr. Reiner Becker gehört, hatte den Bericht mit dem Titel „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“ erarbeitet.

Cover des 16. Kinder- und Jugendberichts „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“
Cover des 16. Kinder- und Jugendberichts „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“

Mit dem gestern in Berlin der Presse vorgestellten 16. Kinder- und Jugendberichts sollen Grundlagen geschaffen werden, um Institutionen und Konzepte der Demokratiebildung für die Altersgruppe der bis 27-Jährigen weiterentwickeln zu können. Der Bericht beschreibt detailliert die Aufgaben und Herausforderungen der politischen Bildung in der heutigen Zeit.

Eine der zentralen Empfehlungen der insgesamt 14 Sachverständigen ist, dass alle jungen Menschen mehr zeitgemäße und altersgerechte politische Bildung erhalten. Politische Bildung müsse zudem noch stärker die Lebenswelten und Interessen junger Leute berücksichtigen – auch in der Sprache, wird in dem Bericht gefordert. 
Demokratie und demokratisches Verhalten müssten von jeder neuen Generation neu gelernt und eingeübt werden, heißt es in dem Bericht.
Junge Menschen wüchsen heute in einer Zeit auf, die geprägt sei von tiefgreifenden gesellschaftlichen Entwicklungen, z. B. von Globalisierung, Klimawandel, Migration, Digitalisierung und demografischem Wandel. Dies fordere die Demokratie heraus und stelle gleichzeitig das „gesellschaftliche Aufgabenportfolio für die heutige junge Generation“ dar.  

Dr. Franziska Giffey mit Mitgliedern der Sachverständigenkommission des 16. Kinder- und Jugendberichtes und Bettina Bundszus, Abteilungsleiterin Kinder und Jugend im Bundesfamilienministerium© BMFSFJZudem werde die Demokratie mit Einstellungen und Aktivitäten konfrontiert, die ihr mit Skepsis begegnen, sie unterhöhlen oder sie sogar offen angreifen. Dazu gehörten z. B. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie Rechtsextremismus und -populismus. Politische Bildung habe den fortwährenden Auftrag, Demokratie und ihre Prinzipien zu vermitteln.  

„Die politische Bildung der Jugend ist gerade auch in bewegten Zeiten ein Stützpfeiler unserer Demokratie“, sagte Ministerin Giffey bei der Vorstellung des Berichts und ergänzte: „Jede Generation muss Demokratie neu erlernen. Die politische Bildung ist ein gewichtiger Faktor, um Menschen gegen Hassparolen und Verschwörungsideologien zu immunisieren."

 


Quellen: 
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/giffey--jugend-braucht-mehr-politische-bildung-und-mitsprache---auch-in-pandemie-zeiten-/162258
https://www.bmfsfj.de/kinder-und-jugendbericht/gesamt,
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/familienministerin-franziska-giffey-stellt-kinder-und-jugendbericht-vor-17047506.html