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„Rumi imPuls e. V.“ – Extremismusprävention bei jugendlichen Geflüchteten


Im aktuellen „Porträt des Monats“ wird der Verein „Rumi imPuls e.V. – Extremismusprävention bei unbegleiteten jugendlichen Geflüchteten vorgestellt.
Logo von Rumi imPuls e. V.
Logo von Rumi imPuls e. V.
Seit Juli 2018 gehört Rumi ImPuls e. V. mit dem Projekt „Extremismusprävention durch Aufklärung mit Schwerpunkt auf politischer und sozialer Bildung“ dem Beratungsnetzwerk Hessen an. Im Mittelpunkt des Projekts stehen unbegleitete jugendliche Geflüchtete mit afghanischem Hintergrund.

Einige dieser Jugendlichen haben eine Sozialisation hinter sich, die es ihnen schwer macht, in Deutschland wirklich „anzukommen“. Ihnen will der Verein dabei helfen, im Rahmen einer vielfältigen Demokratie eigenständig über ihr Leben zu bestimmen und die Spielregeln eines Rechtsstaats zu begreifen.

So sollen die besonders gefährdeten unter den jugendlichen Geflüchteten gegen die vermeintlich einfachen „Lösungen“ der Gewalt und der religiösen Radikalisierung gestärkt werden, die nicht nur jede Möglichkeit einer sinnvollen gesellschaftlichen Teilhabe abschneiden, sondern auch die öffentliche Sicherheit bedrohen.

Das jedoch macht es notwendig, gezielt auf ihre Sozialisation einzugehen. Viele sind im zerrütteten Kriegsland Afghanistan, im rechtsfreien Raum iranischer Flüchtlingslager oder unter der fanatischen Männerdiktatur der Taliban aufgewachsen. Einige wurden zu ihrem eigenen Schutz von ihren Eltern fortgeschickt. Manche sind im Ausland mit radikalen Gruppen in Kontakt gekommen. Die so Aufgewachsenen können Verhaltens- und Denkweisen entwickeln, die Betreuungseinrichtungen und Schulen in Deutschland vor große Herausforderungen stellen.

Rumi imPuls e.V. ist nach dem Dichter und islamischen Mystiker Dschelaladdin Rumi benannt, der 1219 als Kind gemeinsam mit seiner Familie aus Balch im heutigen Afghanistan wegen der Mongolen flüchten musste. Sie ließen sich in Anatolien nieder. Rumi gründete in Konya die tanzenden Derwische, zu seinen Schülern gehörten Frauen und Männer gleichermaßen, und er machte zwischen den Religionen keinen Unterschied.

Der Verein Rumi imPuls e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, das solidarische Zusammenleben aller in Deutschland lebenden Menschen – seien sie mit oder ohne Migrationshintergrund – zu verbessern. Er möchte die Partizipation, die Integration und die Inklusion von Minderheiten jeglicher Art (Religionen, Kulturen, Nationalitäten etc.) in der deutschen Gesellschaft festigen und ausbauen.

Angebote

Die Mitglieder von Rumi ImPuls e.V. haben in mehrjähriger Arbeit Erfahrung mit solchen Fällen erworben. Der Verein hat daher zwei Zielgruppen:
  • Den jugendlichen Geflüchteten werden in enger Zusammenarbeit mit hessischen Jugendämtern und Wohneinrichtungen Workshops angeboten, in denen Themen wie demokratische Werte, Gleichberechtigung, interreligiöser Dialog oder Ökologie zur Sprache kommen.
  • SozialarbeiterInnen und LehrerInnen macht der Verein Beratungs- und Informationsangebote, die den Blick für die zu wenig bekannte Sozialisation afghanischer Geflüchteter öffnen und produktive Strategien des Umgangs mit schwierigen Fällen vermitteln sollen.

Im Rahmen eines Pilotprojekts finden zudem wöchentliche Workshops des Vereins in den Intensivklassen (InteA) einer Gesamt- und Berufsschule statt. Eine eigene Beratungsstelle in Afghanistan soll dazu beitragen, Probleme so früh wie möglich zu behandeln und die Arbeit in Hessen an der aktuellen Lage vor Ort auszurichten.

 

Kontakt

Rumi imPuls e.V.
Offenbacher Landstr. 440B
60599 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 176 / 245 620 11
Fax: +49 (0) 69 / 2727 5657
E-Mail: info@rumi-impuls.de
Website: www.rumi-impuls.de


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